23. Türchen: Selbstgemachte Trüffel
Heute machen wir kleine Süßigkeiten, die sich super verschenken oder auch selbst beim Adventskaffee essen lassen. 🙂
Es gibt selbstgemachte Trüffel! Und zwar für den Anfang ein Grundrezept und dann noch drei verschiedene Variationen zur Auswahl. Die Rezepte habe ich in dem großartigen Hobbythek-Buch „Süßigkeiten mit und ohne Zucker“ von Jean Pütz und Christine Niklas von sage und schreibe 1992 gefunden und mache sie selbst auch schon seit ca. 20 Jahren immer mal wieder. Und sie sind so lecker!
Zutaten:
Grundrezepte
40 g Sahne
100 g Schokolade
10 g Butter
Zubereitung:
Die Schokolade wird geraspelt oder mit einem Küchenmesser zerkleinert. Die Sahne wird evtl. in einem kleinen Topf bei 70°C, um sie zu pasteurisieren. Wenn sie schon pasteurisiert ist, muss die Sahne nur vorsichtig erwärmt werden. Bitte nicht über 80°C, damit die Sahne nicht an Geschmack verliert.
Die Schokolade in die Sahne geben und solange rühren, bis sie ganz geschmolzen ist. Achtung: Die Schokolade darf nicht heißer als 45°C werden, sonst klumpt sie. Dann den Topf vom Herd nehmen und beiseite stellen. Bei 35°C wird die Butter untergerührt und dann Gewürze wie Honig, Fruchtpüree oder Kaffee. Falls Alkohol enthalten sein soll, wird dieser zuletzt untergerührt, damit er nicht verdunstet.
Wer Fruchtpüree verwenden will, kann gekauftes nehmen oder auch selbst geschmacksintensive frische Früchte wie Himbeeren oder Erdbeeren im Mixer oder mit dem Pürierstab zerkleinert. Um die Trüffel länger haltbar zu machen (ca. 1 – 2 Wochen), kann man das Fruchtpüree pasteurisieren (s.o.). Ansonsten muss man die Pralinen spätestens nach 3 – 5 Tagen essen.
Für diejenigen, die nach dem Grundrezept Lust auf mehr haben:
Schwips-Trüffel mit Sahne
20 g Sahne
100 Schokolade
20 g Alkohol
10 g Butter
Mokka-Trüffel
30 g Sahne
1 TL Instantkaffee
100 g Schokolade
20 g Butter
Honig-Trüffel ohne Alkohol
30 g Sahne
100 g Schokolade
15 g Honig
20 g Butter
Wer das Rezept ein paar Mal probiert hat, kann auch experimentieren und ganz andere Geschmacksrichtungen hinzufügen wie Chili oder Zimt oder auch etwas ganz anderes. Oder auch spontan Trüffel aus Restschokolade herstellen, ohne alles einzeln abzuwiegen.
Diese Dinge sind dabei zu beachten: Bei Trüffeln mit Fruchtpüree wird weniger Sahne verwendet, damit die Masse nicht zu flüssig wird. Der Flüssigkeitsanteil insgesamt (auch inklusive Alkohol natürlich) bestimmt, wie hart oder weich die Masse wird. Wer eine streichfähige Masse möchte, muss also weniger Schokolade oder mehr Flüssigkeit machen.
Die fertige Trüffelmasse ist zunächst immer eher flüssig, deshalb wird sie zunächst zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt. Wenn die Masse etwas fester, aber noch etwas weich ist, wird sie wieder herausgenommen, um die Trüffeln zu formen. Dafür werden mit einem Teelöffel mundgerechte Portionen entnehmen und zwischen den Händen gerollt. Ist die Masse auch nach dem Kühlen hierfür zu weich, kann man mehr geschmolzene Schokolade hinzugeben oder auch etwas gemahlene Nüsse oder Mandeln und anschließend nochmal kühlen. Anschließend müssen sie wieder gekühlt werden. Wer es eilig hat oder keine Lust auf soviel Handarbeit kann auch Förmchen verwenden oder die Trüffelmasse auf ein Backpapier gießen und nach dem Erkalten in Vierecke schneiden.
Wer möchte, kann die Trüffel am Ende mit Schokolade überziehen. Hierfür wird erneut Schokolade geschmolzen und die Trüffel werden darin herumgerollt. Vorsicht: die geschmolzene Schokolade muss schon abgekühlt sein, sonst schmilzt die Praline einfach! Die klassische Trüffel-Oberfläche erhält man, wenn man die fertigen Trüffel über ein Pralinengitter rollt, wenn der Schokoladenüberzug noch flüssig ist (siehe Bild oben). Alternativ kann man sie auch Kakaopulver, gemahlenen Nüssen oder Mandeln oder Puderzucker wälzen.
Die Trüffel können dann in einer gut verschlossenen Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden. Am besten schmecken sie einen Tag nach Herstellung bis 7 Tage danach. Ob wie angegeben danach ein Geschmacksverlust eintritt, konnte ich noch nie testen, denn so alt werden selbstgemachte Trüffel bei uns nie. 🙂 Bei der Vorbereitung als Weihnachtsgeschenk sollte man diesen Zeitraum aber natürlich einberechnen.
Wenn die Trüffel verschenkt werden sollen, eignen sich kleine Pralinenschachteln oder Geschenktüten. Und falls geschmolzene Schokolade übrig bleiben sollte: entweder aufessen oder einfach schnelle Schokocrossies draus machen. Cornflakes oder knusprige Getreideflakes, evtl. Mandelscheibschen rein, solange rühren, bis sie rundherum mit Schokolade bedeckt sind und zum Festwerden in kleinen Portionen auf ein Backpapier löffeln. Gleich ist noch eine Leckerei fertig. Viel Spaß damit!
Herzliche Grüße und guten Appetit! (Achtung: Da morgen die Geschäfte geschlossen sind, gibt es unten eine Vorschau auf die Zutaten für morgen…)
Eure Catrin Grobbin
Vorschau auf morgen: Ihr braucht
500 g (glutenfreies) Mehl (z.B. Brotmix B von Schär)
evtl. 200 g Getreide-Flocken und Mehle nach Wahl
1 P. frische oder Trockenhefe
2 TL Salz
etwas Öl
100 – 200 g Trockenfrüchte nach Wahl
100 – 200 g Nüsse nach Wahl
evtl. Zucker, Dattelsirup oder andere Süße
evtl. Gewürze, z.B. Lebkuchengewürz, Zimt o.ä.
Na, wer kann erraten, was es morgen gibt? 🙂