Fensterputzen an Silvester
Heute morgen habe ich ein Fenster geputzt…
Das wäre nicht ungewöhnlich, wenn …
… Fensterputzen nicht eine meiner absolut-unliebsten Beschäftigungen wäre und
… heute nicht Silvester, also ein Feiertag wäre.
Wie kam es dazu?
Seit einiger Zeit, eigentlich schon mindestens einigen Wochen habe ich mir vorgenommen, besagtes Fenster zu putzen. Es ist das Fenster in einem Zimmer, das wir zur Zeit eher als Abstellraum und zusätzliche Schlafgelegenheit nutzen. Sprich: niemand nimmt die Fenster wirklich wahr, so dass es gar nicht so richtig auffiel, wie dringend die Fenster mal geputzt werden könnten.
Aber ich WUSSTE es. Und wenn ich versehentlich mal hingeschaut habe, konnte ich es auch ganz deutlich SEHEN! Folge: Schlechtes Gewissen, schlechte Laune, schnell etwas anderes machen. Kennst du das? Das sind die typischen Symptome des Aufschiebens. Wenn man eigentlich weiß, dass etwas dran ist (oder sich selbst vorgenommen hat, es zu tun), aber immer darum herum schleicht und stattdessen andere Dinge tut. Das an sich wäre nicht so schlimm, aber wenn man dann trotzdem immer wieder mit einem schlechten Gefühl an die Tätigkeit denkt und sich damit andere Momente vermiest, dann ist das wirklich unschön!
Deshalb ist es wirklich wichtig, irgendwann eine Entscheidung zu treffen: Will oder werde ich das tun oder nicht? Und wenn ja: wann? Und manchmal (oder eigentlich oft) ist JETZT der beste Zeitpunkt! Denn ehrlich: die meisten der aufgeschobenen Aufgaben dauern nicht im Entferntesten so lange, wenn man sie endlich angeht, wie die Zeit, die man sich zuvor darum gedrückt hat. So ist es zumindest mit dem Fensteputzen. Wenn es nur ein Fenster ist, reden wir um maximal eine halbe Stunde.
Als Expertin weiß ich das. Aber natürlich macht mich das nicht immun gegen Prokrastinationsanfälle. Aber ich erwische mich ziemlich schnell dabei und habe das nötige Handwerkszeug, um etwas dagegen zu tun.
Heute morgen habe ich spontan entschieden: Dieses schmutzige Fenster wird mich nicht ins neue Jahr begleiten! Denn viel besser als die “guten Vorsätze” sind erledigte Sachen oder Dinge, die man schon in Angriff genommen hat. Denn dann sind sie entweder weg oder schon im Prozess, und das ist deutlich angenehmer als das “Drumherumgeschleiche”.
Also: Was schiebst Du denn schon lange vor dir her? Du hast noch ein paar Stunden im alten Jahr Zeit… Vielleicht fängst Du einfach JETZT SOFORT an?!
Ich wünsche Euch auf jeden Fall einen tollen letzten Tag im alten und einen noch viel besseren ersten Tag im neuen Jahr!
Herzliche Grüße und kommt gut rüber ins neue Jahr!
Catrin Grobbin